Wolfsegg : Roman

Keglevitz, Peter, 2019
Walserbibliothek St.Gerold
Verfügbar Ja (1) Titel ist in dieser Bibliothek verfügbar
Exemplare gesamt 1
Exemplare verliehen 0
Reservierungen 0Reservieren
Medienart Buch
ISBN 978-3-328-60098-5
Verfasser Keglevitz, Peter Wikipedia
Systematik DR - Romane und Erzählungen
Schlagworte Belletristische Darstellung
Verlag Penguin Verl.
Ort München
Jahr 2019
Umfang 316 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Peter Keglevitz
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Hertwiga Kröss;
In einem abgelegenen Bergdorf spielt sich eine Familientragödie ab. (DR)
Agnes ist die 15-jährige Protagonistin dieses Romans. Ihr Vater verlässt sich auf ihre Vernunft, der als Jäger oft tagelang fort ist, und auch die Mutter stützt sich auf sie, da ihr die fortgeschrittene Krebserkrankung alle Kraft raubt. Die Familie wohnt abseits des Dorfes auf einem kleinen Hof und alle halten fest zusammen. Das ist nicht immer leicht, denn Gerüchte über die Eltern machen die Runde, die von der Dorfgesellschaft bereitwillig aufgenommen werden.
Agnes, ihr 12-jähriger Bruder Lorenz und die 7-jährige Karoline stehen oft ratlos den Gemeinheiten gegenüber, die ihnen nachgerufen werden und die sie nicht verstehen. Als Agnes die Schule beendet, wird sie von der Berufsberatung zur Lehre im Lagerhaus gedrängt, wo Scholtysek der Leiter ist, ein Mann, der mit der Mutter noch eine Rechnung offen hat. Er sieht nun seine Chance gekommen und bedrängt Agnes massiv, die mit Müh und Not davonkommt. Erst nach Tagen vertraut sie sich dann doch dem Vater an. Scholtysek hat in Windeseile seine Version des Vorfalls verbreitet und Agnes ist chancenlos - sie kommt schließlich aus einer angeblich asozialen Familie. Der Vater kann ein öffentliches Geständnis Scholtyseks erzwingen, was nicht ohne Folgen bleibt. Scholtyseks Kumpane machen noch in der gleichen Nacht Jagd auf den Vater, der in die Berge flieht, jedoch der Meute nicht entkommen kann. Als nach ein paar Wochen auch noch die Mutter stirbt, droht den drei Kindern die Einweisung ins Kinderheim. Agnes will das um jeden Preis verhindern und täuscht den Umzug der Familie in ein anderes Tal vor. Sie verschwindet mit ihren Geschwistern auf eine entlegene Almhütte, von deren Existenz niemand weiß. Aber auch dort sind sie nur begrenzte Zeit sicher.
Der Autor erzählt seine Geschichte in schnörkellosem Stil, sodass die Derbheit, Verlogenheit und Unmoral der Dorfgemeinschaft nochmals betont wird. Empfehlenswert.